Jetzt gratis unseren Newsletter abonnieren!

Die neuen Columbia Wanderschuhe im Test

Von sich verändernden Präferenzen und Perspektiven: Bärner Meitschi Simona mochte die Spaghetti früher am liebsten blutt, ohne Sauce, wollte gerne Seiltänzerin werden und verabscheute Wanderungen. Heute ist das jedoch anders – irgendwie.

Ich erinnere mich: 1999, Berner Oberland, Wanderung mit der Familie. Die kleine Schwester quengelt in diesem Rucksack-Kinder-Halter auf dem Rücken des Vaters, meine Socken sind feucht, der Bauch schwer vom lauwarmen Cervelat, der – mangels Geduld – nicht lange genug am Stecken über dem Feuer geschmort hatte.
Ich erinnere mich: Die andere Schwester sitzt mit einem rekordverdächtigen Lätsch und finsterem Blick auf einem Stein und weigert sich, weiterzugehen – „ich mag nümeeeeee!“.
Ich erinnere mich: Die Stimmung ist im Keller, die doofe Regenjacke hat zu lange Ärmel und auch nach dem 17. Mal fragen geht es immer noch „nume no es Stückli“.

Kurz: Es war ein Graus. Daran konnten auch das Ovo Sport nichts mehr ändern.

Der Schreck vom Wandern sass mir einigermassen tief in den Knochen, zumindest habe ich in den letzten Jahren höchst selten „s Vogellisi“ gesungen, an einem Strohhalm gekaut und bin über wurzlige Wege einen Berg hinaufgekrackselt.

Diesen Sommer jedoch verbrachten wir drei Wochen in Kanada. Und bekanntlich ist die Natur dort eigentlich schon noch schön, sodass Hiken einfach dazugehört – basta. Natürlich besass ich überhaupt keine Ausrüstung. Das wichtigste Tool schienen mir gute Schuhe zu sein, auf beige Hosen mit abnehmbaren Hosenbeinen, Jack Wolfskin Shelljacke und im Rucksack integrierte Trinkbeutel konnte ich verzichten. Glücklicherweise durfte ich neue Trekkingschuhe von Columbia testen. Und zwar den Women’s Conspiracy III, ein ultraleichter und bequemer Schuh, der mit seinem leuchtenden Türkis Farbe unter die sonst von Grau und Braun dominierten Wanderschuhe mischt.

Der Columbia Conspiracy III ist das hübsche Leichtgewicht unter den Wanderschuhen

Ich wollte die Dinger auf Herz und Niere testen, und Kanada bietet wahrlich Möglichkeiten genug: Steinige Weglein mit gefühlten 80 Grad Steigung, überflutete Waldpfade, matschige Felder – der Conspiracy musste durch, und ich notgedrungen auch. Die Dinger machten sich ausgesprochen gut, waren stets bequem, drückten nicht, liessen kein Wasser rein und gaben nicht zu heiss. Als grössten Vorteil empfand ich das geringe Gewicht der Schuhe und die Wendigkeit, die man darin hat. Sogar Joggen konnte ich in den Schuhen tip top! Klar, für gröbere Touren benötigt man knöchelhohes Schuhwerk, doch für gemütliche Eintäger eignet sich der Conspiracy bestens.

Wandern ist wie Weintrinken – nur etwas anstrengender

Ich stelle fest, mit dem Wandern ist es wahrscheinlich so wie mit dem Wein: Als Kind kannst du es nicht ausstehen und begreifst nicht, wie sich die Erwachsenen das nur antun können – und es auch noch zu geniessen scheinen! Die ersten Schlucke resp. Schritte vermögen noch nicht zu überzeugen, aber je älter man wird, desto deutlicher erkennt man, dass es eben doch keine so doofe Sache ist – der Wein und das Wandern.

Nun, heute bin ich noch kein Matterhornbesteiger, aber ich mag das Wandern (wenn der Weg denn nicht zu steil wird und der Fokus auf dem Picknick liegt) und geniesse das Laufen in der Natur – vielleicht liegts ja am tollen Schuh…

… ach ja, Spaghetti hab ich heute am liebsten im Saucen-Teigwaren-Verhältnis 1:1, und den Kindergartentraum, hoch oben im Zirkuszelt über ein Seil zu balancieren, habe ich nur schon wegen meiner Höhenangst begraben müssen.

(Columbia stellte Bärner Meitschi den Women’s Conspiracy III kosten- und bedingungslos zur Verfügung)

Columbia_Wandern

Columbia_Wandern

Columbia_Wandern

2 Kommentare

  1. Jrene 16. August 2015 um 10:50 Uhr

    Musste ja so lachen bei den Kindheitserinnerungen ans Wandern, ging mir nämlich genauso. 🙂 Herzlich, Jrene

Schreibe einen Kommentar

Bitte fülle alle mit * gekennzeichneten Felder aus.