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Ein Meitschi aus Bern kämpft für bessere Arbeitsverhältnisse in Pflegeberufen

In diesem Sommer die Lehre zur Fachangestellten Gesundheit abgeschlossen, kennt Merima Lukac die Arbeitsbedingungen in der Pflege gut. Ihr Fazit: Verbesserung muss her! Diese will die junge Bernerin gemeinsam mit einem Nationalrat erreichen.

Verändere die Schweiz! Unter diesem Motto forderte die Plattform engage.ch junge Leute zwischen 14 und 25 Jahren auf, ihre Ideen, was sie in der Schweiz ändern möchten, einzuschicken. Während fünf Wochen flatterten über 700 Anliegen in die Mailbox von engage.ch. Aus diesen wählten die elf jüngsten NationalrätInnen und StänderätInnen je jenes Anliegen aus, das sie zusammen mit dem oder der Jugendlichen umsetzen möchten.

Auch ein Meitschi aus Bärn reichte eine Idee ein. Merima Lukac und ihre Mitschülerinnen der FaGe-Berufsschulklasse möchten die Arbeitsbedingungen für Lernende in Pflegeberufen verbessern. Ihre Forderungen:

  • Bessere Arbeitszeiten: Keine geteilten Dienste, da die Erholung sonst zu kurz kommt
  • Höhere Arbeitslöhne: Lernende werden, besonders gegen Ende der Ausbildung, wie volle Arbeitskräfte eingesetzt aber nicht entsprechend entlöhnt
  • Mehr Achtung für die Lernenden: Wertschätzung der Arbeit

Nationalrat Cédric Wermuth hat versprochen, diese Anliegen zu unterstützen. Als Vertreterin der ganzen Klasse besuchte Merima Wermuth im Bundeshaus, um die nächsten Schritte zu planen. Konkret stehen diese noch nicht fest: „Cédric Wermuth meldet sich, wenn er eine Gelegenheit sieht, unsere Forderungen im Parlament einzubringen oder in einer anderen Art zu fördern“, sagt Merima. Obwohl sie sich vor dem engage.ch-Projekt noch nie in der Politik engagiert hat, wisse sie, dass es lange dauern kann, bis sich etwas ändere. Das störe sie nicht, wichtig sei, überhaupt damit anzufangen, Forderungen zu stellen.

Die 23-jährige erinnert sich an eine Situation, wo sich ihr Engagement gelohnt hat: „Am Anfang meiner Lehre verwendeten wir dicke Einweghandschuhe aus Latex. Im Laufe der Monate verschlechterte sich die Qualität der Handschuhe. Aus Spargründen wurden dünnere Modelle bestellt, zum Nachteil von Personal und Patienten. Ich sprach die Verantwortlichen darauf an. Mittlerweile tragen wir wieder Modelle aus dickerem Material.“ Solche Erfahrungen ermutigen die junge Frau, für ihre Anliegen einzustehen. Sie betont, dass immer wie mehr Menschen unserer Gesellschaft Pflege in einer Institution benötigen. Umso wichtiger sei deshalb, dass die Pflegenden gute Arbeitsbedingungen habe, um motiviert arbeiten zu können – zum Wohle von Personal und Patienten.

Fotos: Steve Nhan Duc

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1 Kommentar

  1. Merima lukac 22. Juli 2017 um 01:00 Uhr

    Dankeeeee flavia 🙂

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