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Seit einem Monat ist die Bistrobar im Casino Bern wieder eröffnet. Die neue Abendkarte bleibt den Leitmotiven Saisonalität, Lokalität und Simplizität treu und überrascht mit internationalen Gerichten wie Tiradito.

Wir erinnern uns: Im März mussten angesichts der beschleunigten Ausbreitung des Coronavirus die Restaurants schliessen. Als im Mai das Casino Bern seine Türen wieder öffnete, blieb die Bistrobar mit ihrer offenen Küche vorerst geschlossen – zur grossen Enttäuschung vieler Berner Gourrmets, mich inklusive. Gross war also die Freude, als Küchenchef Dave Wälti und sein Team im September mit einem angepassten Schutzkonzept wieder loslegen konnten.

Kleinigkeiten zum Apéro

Wer abends in der Bistrobar einkehrt, darf sich die köstlichen Kleinigkeiten zum Apéro nicht entgehen lassen. Ich nehme immer die «Apéro-Überraschung» in 5 Akten (Fr 19.–). Dazu ein Glas Rosé Champagner von Robert Barbichon oder eine alkoholfreie Alternative. Auf dem Foto zu sehen sind:

  • Kopfsalat-Kaltschalem mit Sanshopfeffer und Radiesli
  • Hummus-Fritten mit Chimichurri
  • konfierte Babykarotten mit Sonnenblumenkerne und Sanddorn
  • Mini-Quiche mit Sauerrahmguss, Alpkäse und Krautstiele
  • Empanada mit Champignon, Kimchi und Hibiskus

Gerichte zum Teilen

Bei den Hauptgerichten empfiehlt Dave Wälti, vier Gerichte zu bestellen und diese zu teilen. Wir wollen von ihm wissen, welche Gerichte wir uns nicht entgehen lassen sollten. «Habt ihr schon mal Tiradito gegessen? Wenn nicht, kann ich euch sicher dieses Gericht empfehlen, das den Einfluss japanischer Einwanderer auf die peruanische Küche widerspiegelt.» Da Tiradito bis zu diesem Zeitpunkt für uns ein Fremdwort war, bestellen wir die würzige peruanische Spezialität, die mit Rubiger Lachsforelle zubereitet und mit Süsskartoffeln serviert wird (Fr 26.–). Die zweite Empfehlung, den Laugenknödel (aka Schwarzsee-Knödel) mit Steinpilzen und selbstgepflückten Heidelbeeren an einem Pilzjus (Fr 24.–), schmeckt hervorragend nach Wald und Herbst. Ganz klar unser Favorit!
Weiter teilen wir uns die Berner Tomate vom Eichhof mit Berner Pfirsich, Zitronenbasilikum und Kapuzinerkresse (Fr 19.–) sowie die Wontons mit Lauch und Schmorzwiebel an einer Gemüseessenz (Fr 28.–).

Danach

Auf die Dessert-Frage gibts von mir meistens ein «Nein», weil ich ein Abendessen lieber mit einem Käseteller abrunde. Ich bestelle also den würzigen Valle Maggia-Bergkäse mit Baumnüssen und Zwetschgen, den ich mit hausgemachtem Brioche geniesse (Fr 16.–). Bärner Meitschi Fotografin Anja gönnt sich ein herbstliches Zimtsorbet mit Hibiskus-Kombucha und Williams (Fr 10.–). Obwohl wir bereits satt sind, schickt uns Dave Wälti noch ein weiteres Dessert. «Eifach zum probiere». Was auf den ersten Blick nicht so verlockend tönte (Zuckermais, Brombeere, Dulce de Leche), entpuppt sich als verzaubernde Kreation. Denn der Zuckermais, als Glace und Krokant, harmoniert perfekt mit den Brommbeeren.

Fazit

Von den kulinarischen Kreationen über die Weinempfehlung bis zum schönen Anrichten auf regionalem Geschirr von crisp-id: Die Bistrobar ist definitiv einen Besuch wert. Und wer das Restaurant nur mittags kennt, sollte sich unbedingt auch mal abends von Dave Wältis Küche verzaubern lassen.


Bistrobar
Casinoplatz 1
3011 Bern
031 328 02 00
info@casinobern.ch


Fotos: Anja Zurbrügg Photography


Bärner Meitschi wurde vom Casino Bern zum Znacht eingeladen. Du kannst dir aber sicher sein, dass auch dieser Beitrag  unsere ehrliche Meinung enthält. 

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