Geheimtipp Burgdorf
Nur ein Katzensprung von Bern entfernt liegt das wunderschöne Städtchen Burgdorf. Ob als Tagesausflug oder übers Wochenende: Was der Ort und die Umgebung zu bieten haben, verraten wir dir in diesem Beitrag.
Das Städtchen Burgdorf stand schon lange auf der Sightseeing-Liste von Bärner Meitschi Jeanine. Sehr schön soll es dort sein, ein bisschen wie Bern im Kleinformat, und scheinbar ein idealer Ausgangspunkt für viele Aktivitäten im abwechslungsreichen Emmental.
Als die Anfrage vom Hotel Stadthaus Burgdorf bei uns reinkam, ob wir denn nicht mal Lust hätten, bei ihnen vorbeizuschauen und Burgdorf zu entdecken, war die Freude gross. So durfte ich zusammen mit Emmental Tourismus und dem Stadthaus Burgdorf ein Genuss- und Aktivprogramm zusammenstellen, das sich sowohl als Tages- wie auch als Wochenendausflug durchführen lässt. Als Begleitung kamen diesmal mein Mann und Sohn mit.
Stadtführung und Samstagsmärit
Und so standen wir an einem der heissesten Tage des bisherigen Sommers hoch oben beim Zähringerschloss, wo wir im Garten des Schloss Cafés einen Kaffee und den herrlichen Weitblick genossen. Von hier aus startet jeweils von Mai bis Oktober um 10 Uhr die öffentliche Stadtführung durch die Burgdorfer Oberstadt.
Während 1.5 Stunden wurden wir mit allem Wissenswerten über die Stadt Burgdorf und die Umgebung versorgt und sind dabei dem Schatten nach durch die Strassen der Altstadt (Oberstadt) spaziert. Ein super Einstieg, um die Stadt zu erkunden! Nach der Stadtführung reichte die Zeit grad noch, um auf eigene Faust über den kleinen aber feinen Samstagsmärit in der Schmiedengasse zu schlendern. Die pittoreske Oberstadt lädt zudem zum Lädele, essen und Verweilen ein.
Mit dem «Ludotrail» spielend die Stadt erkunden
Wer die Stadt lieber aktiv erkundet, kann das ganz einfach mit dem Burgdorfer «Ludotrail» machen. Für eine Gruppe von 4 Personen wird ein Spiele-Rucksack benötigt, den man sich nach vorgängiger Buchung entweder beim Tourist Office Burgdorf (MO-FR) oder im Hotel Berchtold (SA/SO) abholen kann. Vom Bahnhof über die Oberstadt bis zum Freibad runter erkundet man so spielend die Stadt. Wir haben uns aufgrund der Hitze für eine Abkürzung und einem Besuch im wunderschönen Freibad entschieden. Unserer Einschätzung nach ist der Ludotrail ideal für Familien mit etwas älteren Kindern oder auch für eine Gruppe Erwachsener.
Schlemmen und Übernachten im Stadthaus
Erfrischt und abgekühlt ging es zurück in die Oberstadt, wo wir im historischen Hotel Stadthaus Burgdorf herzlich begrüsst und ein wahnsinnig geräumiges Zimmer beziehen durften. Das Hotel mit 18 historischen Zimmern und 2 Suiten im Luis XVI und Biedermeier-Stil war einst das alte Rathaus von Burgdorf, in dessen Gemäuern um 1830 die erste demokratische Verfassung des Kantons Bern entworfen wurde, was dem Haus auch den Namen «Rütli des Kantons Bern» einbrachte. Fun Fact: Um einige der Persönlichkeiten, die im und um das Stadthaus gewirkt haben, zu würdigen, entschloss sich die Hoteldirektion, die üblichen Zimmernummern im heutigen Hotel Stadthaus mit ihren Namen zu ergänzen. So haben wir zum Beispiel im Zimmer «Werkmeister Johann Jakob von Ergeuw» genächtigt, der seinerzeit Ratsherr aus altem Burgdorfer Geschlecht und späterer Bürgermeister von Burgdorf war.
Das Hotel überzeugt jedoch nicht nur mit Geschichte – im Zimmer erwartete uns ein süsser Willkommensgruss aus Burgdorf mit einem Kärtchen der Hotelleitung. Zudem schätzten wir die kostenlose Minibar, die gekühlte Getränke wie das lokale Bier «Burgdorfer» für uns bereit hielt. Genau das richtige, bei 34°C Aussentemperatur!
Besonders hervorheben möchten wir auch die urgemütliche Atmosphäre im Hotel. Es wirkte alles sehr familiär und wir haben uns sofort wie Zuhause gefühlt, was nicht zuletzt am sehr herzlichen Personal lag.
Architektonisch begeistert hat uns auch das lichtdurchfluteten Atrium in der Mitte des Hauses, das jederzeit für Kaffee-, Tee- oder Apéropausen offensteht. Das Hotel verfügt zudem über das an ein elegantes Esszimmer erinnernde Gourmet-Restaurant «La Pendule» und das Stadtcafé.
Für’s Abendessen haben wir uns auf die lauschige Terrasse gesetzt und konnten uns bei der tollen Auswahl fast nicht entscheiden. Schlussendlich haben wir uns für den bunten Stadthaussalat mit Balsamico Erdbeeren und das klassische Tatar entschieden. Besonders geschätzt haben wir, dass uns vorab ein kleiner Löffel Tatar serviert wurde, damit wir die Schärfe des Gerichts probieren und gegebenenfalls anpassen konnten.
Für den Sohnemann gab’s nebst einem Malbüechli-Set mit Sticker und Farbstiften gegen die Langeweile hausgemachte Ravioli, die so manche Kindermenüs sehr alt aussehen lassen!
Das Essen im Stadthaus schmeckte uns von A bis Z sensationell und ist alleine dafür ein Ausflug nach Burgdorf wert!
Zmorge für Geniesser
Den nächsten Morgen haben wir früh beim Zmorge auf der Terrasse gestartet. Das Frühstück wird im Stadthaus auf einer grossen Etagere mit allerlei Köstlichkeiten in Weck-Gläsli gereicht und es darf nachbestellt werden was besonders gut geschmeckt hat. Brot, Gipfeli und Züpfe holt man sich selbst aus dem Brotkorb und wer mag, bestellt Eierspeisen à la Carte dazu.
Mit dem E-Bike auf der Herzschlaufe Burgdorf Ost in den «Hügu Himu»
Nach so viel Schlemmerei mussten wir uns bewegen. Am Bahnhof Burgdorf holten wir bei Rent-A-Bike zwei E-Bikes von Flyer mitsamt Anhänger ab und machten uns auf den Weg in den «Hügu Himu» auf der Herzschlaufe Burgdorf Ost. Die Herzschlaufe Burgdorf Ost ist Teil der Herzroute Nr. 99, die sich auf 720 Kilometer durch besonders schöne Orte der Schweiz schlängelt und in insgesamt dreizehn Tagesetappen oder als Mehrtagesreise in Angriff nehmen lassen. Burgdorf liegt in der Mitte von zwei Herzschlaufen (Ost und West), auf welchen man auf zweimal 45 Kilometern einen wunderschönen Einblick ins Emmental erhält.
Das der Name «Hügelhimmel» bei dieser Etappe Programm ist, merkten wir ziemlich schnell beim ersten steilen Anstieg. Elektroantrieb sei Dank, sind die vielen Hügel auch mit schwerem Anhänger gut machbar. Die 43 Kilometer lange Herzschlaufe Burgdorf Ost, die zurecht als «sehr hügelig» klassifiziert ist, führte uns vorbei an wunderschönen Emmentaler Häuser, durch Wälder, und vorbei an Höfen, Wiesen und Felder – wunderbar entschleunigend und wahnsinnig wohltuend, wie wir fanden.
Auch bei guter Verfassung empfehlen wir, es gemütlich zu nehmen: Unterwegs erwarten einen auf dieser Route nämlich zahlreiche lohnenswerte Stopps und Sehenswürdigkeiten, wie das Denkmal Lueg, der Gasthof Wilde Maa oder der «Glunggehof», der als Filmkulisse für die «Ueli, der Knecht» und «Ueli, der Pächter»-Filme diente, um nur einige zu nennen.
Uns allen hat der E-Bike Ausflug extrem Spass gemacht und als absolute Velotour- und E-Bike-Greenhorns waren wir sehr dankbar über die vorbildliche Beschilderung der Route, sodass wir uns nicht ein einziges Mal verfahren haben. Übrigens: Mit dem Bike-Package im Stadthaus Burgdorf ist die Miete der E-Bikes nebst Übernachtung mit Frühstück, einem Willkommens Apéro, und 4-Gang Wellness-Menü bereits inklusive und die Velos stehen bereits im Hotel bereit.
Fazit
Wir haben unseren Aufenthalt in Burgdorf und im Emmental sehr genossen und waren überrascht, wie vielseitig das Emmental ist und wie viele Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten es zu bieten hat. Für uns noch ein echter Geheimtipp! Ein Wochenende in Burgdorf war eigentlich viel zu kurz für alles, was es zu entdecken gibt. Unser nächster Besuch lässt sicher nicht lange auf sich warten.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Hotel Stadthaus Burgdorf und Emmental Tourismus. Du kannst dir aber sicher sein, dass der Beitrag unsere ehrliche Meinung enthält.